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Evaluierung des Projektes „Integrationslotsen in Niedersachsen“ im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration
Laufzeit: 12/2008-09/2009
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Bommes
Projektmitarbeiterinnen: Maren Wilmes, M.A., Dr. Marina Seveker, Judith Paral und Sarah Temborius.
Soziale Integration steht im Aufmerksamkeitszentrum der gegenwärtigen Politik. Die Gewährleistung der Teilnahme von Migranten und ihrer Familien an Bildung und Arbeitsmarkt sowie dem sozialen Leben einer Gemeinde gilt als eine der aktuell bedeutsamen Aufgabenstellungen. Kommunen haben für die Moderierung und Gestaltung solcher Integrationsprozesse in die gesellschaftlich bedeutsamen Integrationsbereiche das spezifische Wissen und können auf der lokalen Ebene Potentiale erkennen und die für eine erfolgreiche soziale Integration bedeutsamen Ressourcen auf Seiten der Migranten und Nicht-Migranten mobilisieren.
Die lokalen Potentiale kommunaler Integration verstreichen in vielen Städten und Gemeinden immer noch zu oft ungenutzt. Das Land Niedersachsen hat im Wissen darum ein Förderprogramm entwickelt und realisiert, das an solchen Möglichkeiten der Mobilisierung für und Moderierung von Integration ansetzt: Ehrenamtliche Personen, sogenannte „Integrationslotsen“, sollen in doppelter Ausrichtung die Potentiale und Fähigkeiten von Migranten erkennen und fördern und zugleich die Kommune bei ihren Integrationsaktivitäten unterstützen.
In diesem Forschungsprojekt wird die Wirksamkeit des niedersächsischen Förderprogramms „Integrationslotsen“ evaluiert. Es soll aufgezeigt werden, in welcher Weise das Programm zur Integration beiträgt, wo seine Stärken und Schwächen liegen, auf welche Akzeptanz es trifft, welche Erfolge vorzuweisen sind und wo das Projekt sich Barrieren gegenüber sieht. Auf Basis eines multimethodischen Forschungsdesigns werden Gelingensbedingungen der Tätigkeit von Integrationslotsen analysiert. Im Ergebnis der Untersuchung wird eine Gesamteinschätzung der Qualität, Akzeptanz und Bedeutung des Projektes „Integrationslotsen in Niedersachsen“ vorgenommen. Diese empirische Untersuchung soll einen Einblick in den Möglichkeitsspielraum der Kommunen bei der Gestaltung sozialer Integrationsprozesse auf lokaler Ebene vermitteln.
Publikationen (Auswahl):
Michael Bommes/Holger Kolb (Hg.), Integrationslotsen für Stadt und Landkreis Osnabrück: Grundlagen, Evaluation und Perspektiven eines kommunalen Modellprojekts (IMIS-Beiträge, H. 28), Osnabrück 2006. PDF
Michael Bommes, Einleitung: Kommunen als Moderatoren sozialer Integration, in: ebd., S. 11-24.
Michael Bommes, Migration und Integration in der politischen "Verwaltung" der Gemeinden, in: Antje Gunsenheimer (Hg.), Grenzen. Differenzen. Übergänge. Spannungsfelder inter- und transkultureller Kommunikation, Bielefeld 2007, S. 141-156.
Michael Bommes, Kommunen und nachholende Integrationspolitik - Handlungsperspektiven und Handlungsspielräume, in: Klaus J. Bade/Hans-Georg Hiesserich (Hg.), Nachholende Integrationspolitik und Gestaltungsperspektiven der Integrationspraxis, Göttingen 2007, S. 97-113.
Michael Bommes, „Integration findet vor Ort statt“ – über die Neugestaltung kommunaler Integrationspolitik, in: ders./Marianne Krüger-Potratz (Hg.), Migrationsreport 2008. Fakten - Analysen - Perspektiven, Frankfurt a.M./New York 2008, S. 159-194.
Michael Bommes (zus. m. Marianne Krüger-Potratz), Einleitung, in: ebd., S. 9-13.