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Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien


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Integrations- und Orientierungskurse für zugewanderte Frauen und Männer; Integrationsfachdienste, Neuordnung der Integrationsarbeitsfelder

Prof. Dr. Manuela Westphal

Gender Mainstreaming ist als ein Strukturprozess konzipiert, welcher häufig mit Verwaltungsmodernisierung verknüpft wird und dabei die Organisation, Hierarchien und Abläufe von Verwaltungshandeln in den Blick nimmt, um sie geschlechter-demokratisch auszurichten. Das Pilotprojekt setzt einen anderen und neuen Schwerpunkt, insofern Gender Mainstreaming als ein Bildungs- und Erziehungsprozess konkretisiert wird, der mit nachhaltiger Wirkung im Integrationsprozess von Neuzugewanderten verankert werden soll. Die Verbindung von GM mit Bildungs- und Integrationsangeboten wie “Soziale Orientierungskurse“ für Neuzugewanderte stellen ein Novum dar. Das Projekt hat zum einen die Gender-Qualifizierung der Lehrkräfte und die konkrete Umsetzung von Gender und Interkultureller Bildung im Lehr-/Lernprozess zum Ziel, zum anderen die wissenschaftliche Analyse und Evaluation dieser Prozesse in zentralen Integrationsarbeitsfeldern. Darüber hinaus werden Empfehlungen für pädagogischen Konzepte in Migrations- bzw. Integrationsdiensten entwickelt.

Literatur:

Manuela Westphal, Gender Mainstreaming in Nordrhein-Wetsfalen. Pilotprojekt im Bereich Integration und Zuwanderung, hg.v. Landeszentrum Unna-Massen für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge, NRW [2005].

Analyse von (Re-)Integrationskursen oder -trainings für Bürgerkriegsflüchtlinge und andere, von freiwilliger oder erzwungener Migration betroffene Rückkehrende sowie die Frage der bildungsspezifischen Verarbeitung von indivuellen und kollektiven Gewalterfahrungen und Konflikten in und zwischen Gruppen stellen Arbeitsschwerpunkte im Rahmen der Antragstellung im 6. Forschungsrahmenprogramm "Citizens and Governance in a Knowledge Based Society" (Priority 7): Integrated Project: Integrated Perspectives on Interpersonal and Collective Conflict (IPICC, Co-ordinator: Prof. Dr. Carol Hagemann-White, Universität Osnabrück) dar.

Welche Rolle MigrantInnenselbstorganisationen dabei spielen bzw. welche Organisations- und Interessensformen ihnen überhaupt zur Verfügung stehen, um Zugang zu Bürger- und Menschrechten zu bekommen, diese zu wahren und zu verteidigen, stellt ein aktuell beantragter Arbeitsschwerpunkt im Rahmen des 6. Forschungsrahmenprogramms "Citizens and Governance in a Knowledge Based Society" (Priority 7): Integrated Project: Mobilizing for Rights in a Gendered and Multicultural Context (CITIGEND) dar. (Co-ordinator: Prof. Dr. Manuela Westphal).